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Es gibt ein Thema, welches mich schon lange bewegt, und zwar geht es um Umweltschutz und Nachhaltigkeit.


Es gibt viele politische Ansätze für dieses Thema. Und es fallen sehr viele Themen unter diese große Überschrift: Umweltschutz.
Nun sind meiner Meinung nach nicht alle der Maßnahmen, welche die Politik durchsetzen möchte oder bereits durchgesetzt hat, sinnvoll. Die nun geplanten weiteren Verbote für Plastik halte ich aber für sehr gut und vor allem: enorm wichtig.


Ich habe die letzten Jahrzehnte nicht wirklich auf meinen „Plastikkonsum“ geachtet, denn ich war der festen Überzeugung, dass unser Plastikmüll effektiv und fast restlos sauber recycelt wird. Wir haben ja schließlich die Rote- bzw. Gelbe-Tonne. Mittlerweile weiß ich jedoch, dass dem nicht oder nur in geringem Maße so ist. Ein absoluter Großteil unseres Plastikmülls wird weder recycelt, noch kann er überhaupt effektiv recycelt werden. Dies liegt u.a. daran, dass es sich um Verbundstoffe handelt, welche nicht wieder auseinanderdividiert werden können oder der Aufwand dafür zu groß wäre.
Stattdessen exportieren wir unseren Müll in ferne Länder, meistens in den asiatischen Raum. Bis 2017 nahm China einen Großteil des weltweit anfallenden Plastikmülls auf. Als die Chinesen dies nicht mehr taten, mussten andere Länder gefunden werden. Nun hat sich das Problem nach Indonesien, auf die Philippinen, nach Bangladesch, nach Vietnam und in weitere Länder verlagert. Leider wird der Müll dort häufig illegal verbrannt oder er landet im Meer. Beides die denkbar schlechtesten Optionen.


Die Tragik liegt darin, dass wir diese Probleme häufig nicht mitbekommen oder sie schlichtweg nicht genug thematisiert werden. Es gibt leider viel zu viele Unternehmen und Organisationen, die kein Interesse daran haben, dass Konsumenten aufgeklärt werden und daraufhin eventuell ihren Plastikverbrauch überdenken.
Mikroplastik, per- und polyfluorierte Chemikalien, kurz PFAS, setzten dem ganzen leider noch eine Schippe drauf. Denn diese Mikropartikel befinden sich mittlerweile nicht nur in unserem Grundwasser, in Flüssen und Seen, sondern auch in unserem Körper. Eine kürzlich erschienene Studie (1), welche auch das Umweltbundesamt (UBA) vorstellte, hat Kinder zwischen 3 und 17 Jahren auf die Anteile der o.g. Stoffe im Blut untersucht. Bei einem Fünftel der Kinder lag der Wert über dem von einer Kommission festgelegten Wert, bis zu dem eine gesundheitliche Beeinträchtigung ausgeschlossen wird.


PFAS finden sich häufig in beschichteten Kaffeebechern, in Outdoorjacken oder auch in Pfannen. Kurz gesagt, in allen beschichteten Gegenständen. Hier knüpfe ich wieder an den Text etwas weiter oben an: Eine große Menge unseres Plastikmülls sind Verbundstoffe. Wenn sie überhaupt recycelt werden, fallen diese Mikrostoffe leider zu häufig durch die Filtersysteme.


Die gute Nachricht: Das UBA setzt sich europaweit für ein Verbot dieser Stoffe ein. Bleibt zu hoffen, dass sie damit erfolgreich sein werden.


Aber gehen wir einmal zurück zu unserem Alltag. Es ist zugegebenermaßen schwierig, all diese Stoffe rechtzeitig zu erkennen oder durch Alternativen zu ersetzten. Glücklicherweise gibt es immer mehr Produkte, die nachhaltig und aus umweltschonenden Materialien hergestellt sind. Kleine Veränderungen in eurem Alltag können schon großes bewirken. In Deutschland werden z.B. jährlich ca. 190.000.000 (190 Millionen) Plastik-Zahnbürsten gekauft und nach gebrauch selbstverständlich wieder weggeworfen. Dies entspricht etwas mehr als 2000 Tonnen Plastikmüll. Weltweit mag man sich die Zahlen eigentlich gar nicht erst vorstellen. Wenn also jeder in Deutschland lebende Mensch auf Alternativen aus Holz- oder noch besser- Bambus umsteigen würde, könnte man schon eine wirklich große Menge Plastikmüll einsparen.


Ich höre dann oft Dinge wie: „Ja, aber eure Bambuszahnbürste hat keinen Schwingkopf, die will ich nicht!“ Fakt ist aber: Mit unserer Zahnbürste kann man sich wunderbar die Zähne putzen. Sie macht genau das, was sie soll. Nicht mehr, nicht weniger. Daher sollten wir uns alle fragen, ob wir nicht auf kleine Veränderungen eingehen können, auch wenn sie nicht ganz dem bisher verwendeten Produkt entsprechen. Ich meine: Ja! Auf jeden Fall!
Lasst es uns anpacken- für uns und für die nachfolgenden Generationen.

 

(1) Quelle der Studie: Hier

 


1 Kommentar


  • Petra

    Sehr interessant, einiges noch nicht gewusst. Danke!


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